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Kompost für bessere Böden

Viel zu oft wird Kompost unterschätzt, denn eigentlich bringt er zahlreiche Vorteile mit sich. Von der Verbesserung der Bodenqualität über die Unterstützung des Wachstums von Pflanzen bis hin zum Schaffen einer Basis für die Bodengesundheit. Kompost ist ein wahrer Alleskönner und kann die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft darstellen.

Wie funktioniert Kompost eigentlich?

Den Begriff "Kompost" kennt wohl jeder von uns. Wie genau Kompost funktioniert, ist den meisten allerdings nicht bekannt. Dabei ist die Entstehung von Kompost aus Abfällen ein interessanter Vorgang. Der Kompost hat eine Jahrtausende alte Geschichte. Schon vor langer Zeit wurde in der Landwirtschaft aus Abfällen Kompost hergestellt, um organische Substanzen wieder in den natürlichen Kreislauf einzuführen. Ähnlich wie herabfallendes Laub im Wald, werden Garten- und Küchenabfälle im Kompost vollständig zersetzt und neu kombiniert. Durch diesen Prozess entstehen Huminstoffe, die in verschiedenen Farben vorkommen: von gelblich über hellbraun bis hin zu dunkel- oder sogar schwarzbraun. Kürzere Huminstoffe erscheinen hierbei heller, während langkettige Huminstoffe eine dunklere Farbe annehmen. Die kürzeren, helleren Huminstoffe dienen als Nahrung für Bodenorganismen und werden schnell abgebaut, weshalb sie regelmäßig erneuert werden müssen. Dauerhumus fördert hingegen die Bildung einer stabilen Bodenstruktur. Mikroorganismen verbinden Bodenpartikel miteinander, wodurch eine krümelige Erde entsteht. Diese krümelige Erde verringert die Gefahr von Verschleimung und Bodenerosion stark.

Verbesserung der Bodenstruktur durch Kompost

Nachdem nun geklärt ist, wie Kompost eigentlich funktioniert, geht es an die Frage, wie Kompost Böden tatsächlich "besser" macht? Kompost verbessert die Bodenstruktur, wodurch der Boden lockerer, durchwurzelbarer und besser durchlüftet wird. Zusätzlich wird auch die Wasserdurchlässigkeit gesteigert. Das durch den Kompost vergrößerte Porenvolumen optimiert den Wasser- und Lufthaushalt, insbesondere in schweren und lehmigen Böden. Mit kontinuierlicher Kompostanwendung werden Sie bemerken, wie sich der schwere Boden im Laufe der Zeit weitaus leichter bearbeiten lässt.

Versorgung des Bodens mit Nährstoffen

Kompost versorgt den Boden mit Nährstoffen, die durch Bodenorganismen in pflanzenverfügbare Formen umgewandelt werden, ein Prozess, den Sie vielleicht auch unter der Bezeichnung Mineralisierung kennen. Als Bodenorganismen versteht man sämtliche im Boden lebende Lebewesen. Die organischen Substanzen binden mineralische Nährstoffe und verhindern auf diese Weise die Auswaschung, was eine langsame und pflanzenfreundliche Nährstofffreisetzung zur Folge hat. Beim Abbau von Humus und durch Ausscheidungen von Bodenorganismen werden auch schwer verfügbare Spurennährstoffe freigesetzt, was besonders in sandigen Böden von wirklich großem Vorteil ist.

Ungünstige Bodenverhältnisse ausgleichen

Insgesamt wirkt Kompost ausgleichend auf ungünstige Bodenverhältnisse. Während schwere Böden lockerer werden, werden die Wasserspeicherung und die Nährstoffverfügbarkeit in sandigen Böden verbessert. Auch die Förderung eines stabilen biologischen Gleichgewichts durch Mikroorganismen ist ein großer Vorteil von Kompost und führt zu einer erhöhten Toleranz gegenüber Umwelteinflüssen und reduziert zusätzlich auch noch Krankheiten im Boden. Mit Kompost versorgte Böden sind dunkler, wodurch sie sich im Frühjahr schneller erwärmen. Auch helfen sie dabei, pH-Wert-Schwankungen auszugleichen und so einem zu sauren Boden vorzubeugen.

Die Vorteile auf einen Blick

Kompost sollte nun wirklich in keinem Garten fehlen! Er verbessert die Bodenqualität erheblich. Er lockert den Boden auf, fördert die Durchwurzelung, verbessert die Durchlüftung und steigert die Wasserdurchlässigkeit. Durch die Zufuhr von Nährstoffen und die Unterstützung des mikrobiellen Lebens wird die Nährstoffverfügbarkeit langfristig gesichert. Zudem trägt Kompost zur Stabilisierung des Bodengefüges bei, verringert die Erosionsgefahr und hilft, pH-Wert-Schwankungen auszugleichen. Ein Garten mit regelmäßigem Komposteinsatz ist widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen, hat eine geringere Krankheitsanfälligkeit und bietet den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen. Sollten Sie noch keinen Kompost haben, ist es an der Zeit sich Gedanken zu machen, ob ein Kompost nicht auch für Ihren Garten einen echten Mehrwert liefert! In unserem Beitrag "Kompostplatz richtig anlegen" finden Sie auf jeden Fall alle relevanten Informationen, wenn Sie sich für einen Kompostplatz entscheiden.

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Kompost in unserer Bioland Baumschule

In unserer Bio Baumschule sind wir bemüht, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Was wir dem Boden entnehmen, probieren wir diesem auch wieder zuzuführen. Eines dieser Ziele ist der Aufbau von Humus. Je nach Obstart und Länge der Kulturzeit gelingt dies einfacher oder schwerer. Einer unserer wichtigsten Aspekte ist hierbei die Produktion von Kompost. Während der verschiedenen Kulturprozesse sammeln wir Äste, Wurzeln und Blätter. Diese werden von uns auf einem Kompost zusammengeführt und klein gehäckselt. Durch mehrmaliges Umschichten der Kompostmasse zerfällt diese schrittweise. Wir fügen zusätzlich Apfeltrester nach der Ernte hinzu. Nach mehreren Jahren wird diese Masse auf das Feld, welches bewirtschaftet wurde, wieder ausgebracht. Wir bringen somit die Nährstoffe, die dem Boden während der Wuchsphase entnommen wurden, wieder auf diesen zurück. Bio Kompost ist somit ein wesentlicher Bestandteil, um die Böden fruchtbar zu halten. Für uns als Bioland Baumschule ist er ein zentraler Bestandteil in der biologischen Bewirtschaftung der Ressource Land.

Quelle: Agnes Pahler, Obst & Garten, Januar 2024