Wie Sie Ihren Kompostplatz richtig anlegen
Sie möchten einen Kompostplatz in Ihrem Garten anlegen und fragen sich, worauf Sie achten müssen? Oder möchten Sie wissen, was überhaupt auf einen Kompost gehört? Welche Materialien eignen sich für den Kompostplatz? Wie sorgt Kompost für bessere Böden? Wir klären Sie in unserem Beitrag über alle offenen Fragen auf. So kann garantiert nichts schiefgehen, wenn Sie Ihren eigenen Kompostplatz anlegen.
Der ideale Standort
Unterbau
Der richtige Behälter für Kompost
Die effizienteste Methode zur Kompostierung umfasst drei separate Bereiche:
- Ein Bereich zum Sammeln
- Ein Bereich für den kompostierenden Abfall
- Ein Bereich für den fertigen Kompost
Behälter für Kompostierung
Kompostbehälter bei begrenztem Platz
Kompost im Handel
Schnell- und Thermokomposter
Schnell- und Thermokomposter sind ideal für kleine Gärten, da sie die Zersetzungszeit erheblich verkürzen können. Allerdings treten häufig Probleme auf, die in offenen Komposthaufen nicht entstehen. Wenn in diesen geschlossenen Behältern hauptsächlich feuchte Grünabfälle gesammelt werden, kann es aufgrund mangelnder Belüftung zu faulenden, übel riechenden Massen kommen. Beim Öffnen des Deckels können Fliegen herausfliegen. Gute Ergebnisse erzielt man mit Schnellkompostern nur, wenn ein ausgewogenes Verhältnis von feuchtem und trockenem Material eingehalten wird. Optimalerweise sollte der Schnellkomposter auf einmal vollständig gefüllt werden. Mindestens sollten jedoch zu Beginn größere Mengen, etwa 80 Liter, hinzugefügt werden, damit die notwendige Temperatur für die Kompostierung erreicht wird. Bei zu feuchtem Kompost kann die Zugabe von Tonmehl (Bentonit) helfen, die Feuchtigkeit zu binden. Auch zerkleinerte Pappe wie Eierkartons kann überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen. Sollte der Komposter zu heiß werden und das Material austrocknen, muss es möglicherweise angefeuchtet werden, um die Zersetzung zu fördern.
Was darf auf den Kompost? Und was nicht?
Es gibt oft kontroverse Diskussionen darüber, was auf den Kompost gehört und was nicht. Grundsätzlich können nur organische Materialien zersetzt werden. Daher sollten manche Materialien vermieden werden.
Was auf den Kompost gehört
Verdorbene Lebensmittel können in kleinen Mengen kompostiert werden, jedoch sollten Sie auf eventuelle Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere bei Obst- und Gemüseschalen, achten. Diese sollten besser nicht auf den Kompost gegeben werden. Küchenabfälle, schimmelige oder faulende Blätter und Früchte sind generell unproblematisch, ebenso wie von Mehltau befallenes Pflanzenmaterial. Allerdings können bestimmte Pilzerreger widerstandsfähige Dauersporen bilden, wie etwa die Erreger der Sklerotinia-Krankheit oder der Rotpustelpilz an Gehölzen. Solche befallenen Pflanzenteile sollten aus dem Garten entfernt werden.
Was nicht auf den Kompost gehört
Gegenstände wie Steine, Tonscherben und Kunststoffetiketten sind grundsätzlich ungeeignet für den Kompost. Ebenso verrotten Nussschalen und Obstkerne nur sehr langsam und sollten vermieden werden. Aus hygienischen Gründen dürfen Haustierkot von fleischfressenden Tieren und Milchprodukte nicht auf den Kompost, da sie auch starke Gerüche verursachen können. Auch samentragende Unkräuter sollten nicht auf den Gartenkompost gelangen.
Papier auf dem Kompost - Ja oder nein?
Ein weiterer Punkt sind Bedenken bezüglich farblich bedrucktem Papier. In der Europäischen Union enthalten Druckerfarben jedoch seit vielen Jahren keine Schwermetalle mehr, sodass diese bedenkenlos kompostiert werden können.
Finden Sie Ihre Lieblingspflanze
Finden Sie in unserem Shop Ihre Lieblingspflanze. Haben Sie einen Kompostplatz können Sie auch gut auf Pflanzen zurückgreifen, die einen nährstoffreichen Boden benötigen wie beispielsweise unsere Wildstauden Pakete oder Rhabarber.
Quelle: Agnes Pahler, Obst & Garten, Januar 2024