Agroforstsysteme planen und anlegen


Innerhalb biologisch sowie konventionell arbeitenden landwirtschaftlichen Betrieben gewinnen Agroforstsysteme zunehmend an Bedeutung. Grund sind die sinkenden Erträge auf vielen monokulturell genutzten Flächen. Ausbleibende Niederschläge und steigende Durchschnittstemperaturen lassen vermuten, dass auch in Zukunft mit Ertragseinbußen zu rechnen ist. Eine mögliche Antwort auf diese Entwicklung bieten Agroforstsysteme. In der traditionellen Landwirtschaft haben sich diese in Form von Streuobstwiesen und Hühnerausläufen bereits etabliert. Moderne Agroforstsysteme werden aktuell vor allem auf Demonstrations- und ganzheitlich wirtschaftenden Betrieben angepflanzt. Hier wird gezeigt unter welchen Aspekten moderne Agroforstsysteme wirtschaftlicher sind als der Anbau von Monokulturen.


Biobaumversand als Lieferant für Agroforstsysteme

Aufgrund unserer Erfahrung in der Anlage traditioneller Agroforstsysteme sowie unseres tiefen Sortiments an Obstgehölzen beliefern wir zunehmend auch Landwirte und Planungsbüros, die moderne Agroforstsysteme anlegen. Diese profitieren von unserem Wissen um Unterlagen und Qualitäten sowie unserem Angebot auch kleinere Stückzahlen und Sorten zu veredeln

Vorteile von Obstbäumen für Agroforstsysteme

Als besonders geeignet für Agroforstsysteme haben sich Obstbäume herausgestellt. Sie bieten vor allem fünf Vorteile: 

Obstbäume binden Wasser

Obstbäume sind in tieferen Erdschichten verwurzelt als Nutzpflanzen. Sie konkurrieren deshalb nicht mit diesen um Wasser. Vielmehr nutzen sie das Wasser, welches von Nutzpflanzen nicht verbraucht wird. Sie speichern dieses und stellen es in Dürreperioden den Nutzpflanzen zur Verfügung.

Obstbäume führen Nutzpflanzen Nährstoffe zu

Durch ihre tiefen Wurzeln entnehmen Obstbäume dem Boden Nährstoffe aus tieferen Ebenen. Diese Nährstoffe werden dem Boden in Form von Laub und Frucht später teilweise wieder zugeführt. Dort stehen die Nährstoffe nun auch den Nutzpflanzen zur Verfügung.

Bodenverbesserung

Obstbäume fangen Stickstoff auf und binden diesen, sodass er nicht verwässert. Zusätzlich können sie bis zu 1 Tonne Kohlenstoff speichern. Dies trägt zu einer dauerhaften Verbesserung des Bodens bei.

Diversifizierung des Einkommens

Im Gegensatz zu Nutzpflanzen können Sie von Obstbäumen nicht direkt profitieren. Vielmehr bauen Sie langfristig Kapital auf. Sie schaffen einen zweiten, nachhaltigen Einkommensstrom für sich.

Geringere Kosten

Im Vergleich zu anderen Bäumen sind Obstbäume in der Anschaffung günstiger. Die Pflanzung bedarf keine Maschinen und kann deshalb kostengünstiger erfolgen. Aufgrund der geringeren Stückzahl sind zudem Ernte und Transport des Holzes günstiger und weniger zeitaufwendig. Wenn Sie sich für Obstbäume in ihrem Agroforstsystem entschieden haben, ist es wichtig die Pflanzung zu planen. Hierbei sind zwei entscheidende Faktoren zu beachten:

Nord - Süd Ausrichtung der Baumreihen

In den ersten Jahren werden Obstbäume nur geringen Schattenwurf erzeugen. Mit zunehmendem Alter und Größe wird das aber zu einem relevanten Thema. Durch eine Nord-Süd Ausrichtung wird der Schattenwurf in die Baumreihen gelenkt und schränkt die Unterkulturen weniger ein. Obstbäume verringern durch ihre lichtdurchlässigen Baumkronen den Schattenwurf allgemein.

Pflanzbreite beim Alley Cropping

Um eine gute Entwicklung der Unterkulturen sowie der Obstbäume zu erreichen, ist es wichtig diese im richtigen Abstand zueinander zu pflanzen. Innerhalb einer Baumreihe sollte der Abstand zwischen den Hochstamm Obstbäumen 10m betragen. Bei enger Pflanzung kann der Abstand auf 7m verringert werden. Der Abstand zwischen den Baumreihen sollte anhand der unbeweglichsten Maschinen geplant werden. In vielen Fällen ist das die Sämaschine. Diese sollte einfach zwischen den Reihen zu bewegen sein. Damit sich die Unterkulturen gut entwickeln können, sollte der Abstand zwischen den Baumreihen mindestens 20m betragen.