Streuobstwiese


Seit vielen Jahren begleiten wir als Bioland Baumschule Menschen, Familien und Verbände beim Aufbau einer Streuobstwiese. Es gibt viele gute Gründe für den Aufbau einer Streuobstwiese. Allen gemein ist der Spaß die Natur neu zu erkunden. Spaß daran, die ersten Früchte der Obstbäume auf der Streuobstwiese zu entdecken. Die Freude unterschiedliche Gerüche, Geschmäcker, Farben und Formen zu erleben. Den ersten selbstgepflückten Blumenstrauß werden Sie genauso in Erinnerung behalten wie den ersten selbstgepressten Apfelsaft. Neben diesem direkten Nutzen schaffen Streuobstwiesen einen Rückzugsort für diverse Blumen und Tiere. Eine Biodiversität, die Sie jederzeit miterleben können. 


Geschichte der Streuobstwiese

Kulturell gesehen sind Streuobstwiesen in Deutschland schon seit langem heimisch. Ausgrabungen belegen, dass es bereits im 6. Jahrhundert diverse Obstarten gab. Diese wurden stets auf Hochstämmen oder starkwachsenden Halbstämmen in der Nähe von Häusern oder Siedlungen gepflanzt. 


Streuobstwiese Apfelsorten

Zu einer Zeit, in der die Selbstversorgung von essenzieller Bedeutung war, sorgte eine Streuobstwiese für einen ausgeglichenen und vielfältigen Speiseplan. So wurden nicht nur verschiedene Obstarten nebeneinander gepflanzt, sondern auch verschiedene Sorten der einzelnen Obstarten. Ein gutes Beispiel hierfür sind Apfelbäume. Diese Streuobstwiese Apfelsorten unterscheidet man in Sommeräpfel, Herbstäpfel und Winteräpfel. Eine richtige Mischung aus diesen unterschiedlichen Sorten sorgt dafür, dass die Streuobstwiese im Jahresverlauf beinahe das gesamte Jahr frische Vitamine aus dem Garten liefert. Viele Sommeräpfel sind bereits Mitte Juli genießbar. Winteräpfel sind teilweise bis Mai haltbar. Streuobstwiesen sind deshalb auch eine Chance Sorten- und Artenvielfalt zu fördern und zu erhalten.


Aufbau einer Streuobstwiese

Um geeignete Sorten durch die Streuobstwiese zu bewahren und ihre einzelnen Eigenschaften zu verstehen, gibt es die Pomologie. Diese wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts als anerkannte Wissenschaft betrieben. Dank des Engagements vieler Einzelner konnten so mithilfe der Streuobstwiesen hunderte Sorten katalogisiert und erhalten werden. Durch eine enge Kooperation mit einzelnen PomologInnen und dem Pomologenverein sind wir als Bioland Baumschule in der Lage diese einzelnen Sorten für Sie zu vermehren. Der Vorteil für Sie besteht darin, dass Sie einen perfekt auf Ihren Standort abgestimmten Baum erhalten. Er hat sich über mehrere Jahrhunderte in Ihrem regionalen Mikroklima bewährt. Sowohl mit der Bodenstruktur als auch dem Wetter kommt er somit bestens zurecht.


Förderung von Streuobstwiesen

Während in den letzten Jahren viele Streuobstwiesen dem Straßenbau oder industriellen Obstanlagen zum Opfer fielen, wird der kulturelle und ökologische Wert von Streuobstwiesen mittlerweile auch staatlich anerkannt. Folglich wird die Streuobstwiese Neuanlage finanziell unterstützt. Ziel der Förderung von Streuobstwiesen ist es, die Biodiversität neu zu entdecken und zu fördern. 


Schönheit der Streuobstwiese

Streuobstwiesen bilden bewusst einen Gegenpart zu der industriellen Monokultur im Obstbau. So werden insbesondere großkronige und langlebige Baumformen gefördert. Diese bieten Rückzugsorte für Pflanzen- und Tierarten. Bienen finden hier, wie auch Steinkautz und andere Vögel, ein Zuhause. Zusätzlich schützen sie den Boden durch ihre flachen, aber breiten Wurzeln vor Erosion. Neben dem ökologischen Wert schafft eine Streuobstwiese vor allem eine soziale Identifikation. Gemeinsame Tage im Schatten eines Walnussbaums. Die Farbexplosion einer Kirschblüte im Frühling. Schmetterlinge, die sich an den spätblühenden Apfelbäumen erfreuen. Eine Streuobstwiese kann mit allen Sinnen und vor allem zu jeder Zeit bewusst wahrgenommen werden. Selbst die Streuobstwiese im Winter entfaltet ihre ganz eigene, entspannende Faszination mit dem Anblick der kahlen und rauen Bäume.

Im Folgenden geben wir Tipps zur Streuobstwiese Neuanlage sowie Nutzung und Pflege einer Streuobstwiese.

“So lasst uns einen Obstbaum pflanzen!”