Kirschbaum Krankheiten
Kirsche - Monilia und Spitzendürre
Monilia wird oftmals als auch Schimmel auf der Kirsche beschrieben. Es handelt sich um einen Pilz der in zwei verschiedenen Arten gegliedert ist. Jede Art ruft eine etwas andere Krankheit hervor. Am häufigsten wird mit Monilia die Fruchtfäule bei Kirschen bezeichnet. Des weiteren wird durch die Sporen des Pilzes auch Spitzendürre verursacht.
Typischerweise ist die Kirsche zunächst mit einer kleinen braunen Stelle gekennzeichnet. Sie breitet sich schnell aus, wird dann auch als Braunfäule bezeichnet. Parallel zur Braunfäule entwickelt sich auch ein Schimmel auf der Frucht. Charaktertisch ist die runde Anordnung der weißen Schimmelsporen. Der Pilz springt dann auf nebeneinander hängende Kirschen über. Innerhalb weniger Tage kann ein Großteil des Kirschbaums von Monilia Fruchtfäule betroffen sein.
Es ist wichtig die befallenen Früchte zügig zu entfernen. Betroffenes Fallobst sollte ebenfalls entfernt werden. Der Pilz nutzt Fallobst als Wirt um den Winter zu überstehen und befällt den Kirschbaum im nächsten Jahr erneut. Zusätzlich empfehlen wir den Kirschbaum im Herbst/Winter zu schneiden. Durch eine gezielte Ausdünnung der Baumkrone trocknen Früchte und Blätter schneller. Der Pilz hat somit keine Angriffsfläche.
Spitzendürre als zweites Schaubild tritt am Kirschbaum seltener auf. Vor allem in sehr regenreichen Jahren ist Spitzendürre eine Gefahr. Der Pilz überwintert in alten Früchten. Er bildet im Frühjahr Sporen und verteilt sich auf altem Holz. Bei feuchtem Wetter keimt er auf Blüten und entwickelt sich. Er zerstört die Blüte und wandert bis in die Spitze des Asts. Sowohl Blätter, als auch Blüten des betroffenen Asts vertrocknen.
Um Spitzendürre vorzubeugen sollte alle vertrockneten Früchte vom Kirschbaum und der Wiese entfernt werden. Ist der Baum bereits befallen können von Juni bis in den August die befallenen Stellen entfernt werden. Zusätzlich können Sie mit Beginn der Blütenbildung Neudo Vital Obst-Spritzmittel verwenden. Dieses biologisch abbaubare Mittel finden Sie im Onlineshop unserer Baumschule unter Zubehör.
Kirsche - Schrotschuss
Neben dem Kirschbaum können auch andere Steinobstbäume mit Schrotschuss befallen werden. Es handelt sich um einen Pilz der in feuchten Jahren Baum und Früchte befällt. Die ersten Indizien für die Krankheit sind rote Flecken auf den Blättern des Kirschbaums. Diese sterben ab und hinterlassen Löcher auf dem Blatt. Typischerweise treten diese Löcher Ende Mai/Anfang Juni zu Tage. Auch Früchte können von der Krankheit Schrotschuss befallen werden. Sie kriegen die selben Flecken und Löcher wie Blätter. Schwer befallene Blätter fallen ab Mitte Juni zu Boden.
Ist der Kirschbaum befallen, kann die Krankheit in dem Jahr des Befalls nur noch eingedämmt werden. Entfernen Sie alle befallenen Blätter und Früchte. Hierdurch verhindern Sie, dass sich im Juli neue Infektionsherde bilden. Schneiden Sie den Obstbaum zusätzlich im Herbst stark zurück. Hierbei sollten vor allem die befallenen Äste stark eingekürzt werden. Wir empfehlen zudem den Baum mit einem Stärkungsmittel in Form von Flüssigdünger zu düngen.
Kirsche - Kirschfruchtfliege
Wird der Kirschbaum von der Kirschfruchtfliege befallen, werden einzelne Früchte ungenießbar. Während Süßkirschen öfter mit einem Befall zu rechnen haben, werden Sauerkirschen nur sehr selten befallen. Es handelt sich um eine Fliege die ihre Eier in die reifen Kirschen legt. Aus den Eiern schlüpfen Maden die sich durch das Fruchtfleisch der Kirsche ans Freie fressen. Sie vergräbt sich dann im Boden und verpuppt sich. Dort überwintert sie und schlüpft im Frühjahr als Kirschfruchtfliege.
Bei der Bekämpfung der Krankheit ist es somit wichtig das Problem dauerhaft zu lösen. Die einfachste Form der Bekämpfung ist das aufhängen von Fallen. Diese finden Sie im Onlineshop unserer Baumschule. Die Fallen sind süßer als frische Kirschen und locken die Kirschfruchtfliege deshalb an. Die Fallen sollten von Mai bis Anfang Juli aufgehängt werden. Durch die Bodenbearbeitung im Herbst kann die Made in ihrem Winterschlaf gestört werden. Beide Aktivitäten wirken vorbeugend. Ist der Kirschbaum bereits befallen, empfehlen wir das frühzeitige abernten des Baums.Hierdurch vermeiden Sie, dass die Maden aus den Früchten schlüpfen und sich vergraben können.
Kirsche - Frostspanner
Der kleine, sowie der große Frostspanner sind die am häufigsten auftretenden Raupen am Kirschbaum. Sie schlüpfen Ende März und ernähren sich von Blüten, Blättern und Früchten. Ärgerlich ist ihr auftreten, da sie mit Beginn der Knospenbildung ihren ausgeprägten Appetit entdecken. Im schlimmsten Fall kann es zu komplettem Kahlfraß kommen.
Da Kirschen sehr früh blühen und ausreifen ist es gut bei einem Befall frühzeitig zu reagieren. Frostspanner können ab März per Hand vom Kirschbaum gelesen werden. Es lohnt sich zudem die Blattoberseite, sowie Unterseite mit einer Spüli-Lösung zu bespritzen. Im Zweifel können sie bereits ab Februar das biologische Mittel Spruzit verwenden. Diese Maßnahmen schützen den Kirschbaum und vor allem die Kirschen nach dem Ausbruch. Vorbeugend empfehlen wir Leimringe. Diese können Sie im Oktober am Baum anbringen. Sie schützen dann nicht nur vor dem Frostspanner, sondern auch anderen Raupen und Insekten. Im Idealfall bringen Sie einen Leimring am Kirschbaum und jedem Stützpfahl an.